Agni, Unser verdauungsfeuer.

Du bist, was du verdaust.

Agni ist unser Motor für die Verstoffwechslung und hat seine seine Heimat im Magen und im Darm. Es ist unser Verdauungsfeuer, das zentrale Element im Ayurveda, welches auf verschiedene Arten die Nahrung zerlegt: Mit dem Erstkontakt bei der Nahrungsaufnahme, dann durch die Umwandlung in die fünf Elemente und schließlich wird die Nahrungsessenz für Gewebe und Zellen zugänglich gemacht. 

Eine ideale Aufspaltung der Nahrung durch ein gutes Agni und in Folge durch den Transport der Nahrung über funktionierende Transportkanäle in die Gewebe wird Ojas produziert. Das ist die wertvollste Essenz im Körper.

Der Ayurveda betrachtet ausgeglichene, zu starke, schwache oder wechselnde Verdauung und ihre Ursachen immer im Zusammenhang mit den Doshas und gibt wertvolle Empfehlungen im Verhalten und in der Nahrungszusammenstellung, um zu das Agni zu balancieren.

Was hat Agni mit unserem Lebensstil zu tun?

Zu hohes Vata und Kapha verursacht meist ein zu schwaches Agni und äußert sich mit Völlegefühl, Blähungen, unregelmäßigem Stuhlgang oder Verstopfung. Um Agni anzuregen ist der scharfe Geschmack bestehtend aus den Elementen Feuer und Luft der wichtigste. Pitta hat bereits ein gut funktionierendes Agni oder sogar zuviel davon, sodaß der Ayurveda kühlende Nahrungsmittel einsetzt, um die hohe Pitta-Energie zu besänftigen.

Was, wenn das Agni nicht stark genug ist?

Konkret helfen diese 10 Dinge:

  • Heißes Ingwerwasser am Morgen und am Vormittag in einem Abstand von 20 Minuten zu den Mahlzeiten

    Ein Agni-stärkender Drink vor dem Essen, bestehend aus:

    200 ml Wasser

    1 Scheibe frischer Ingwer

    1 TL Cumin

    5-7 Pfefferkörner

    1 MS Steinsalz

    1 MS Hing

    Die Zutaten erhitzen und auf 100 ml einkochen, absieben und 20 Minuten vor der Mahlzeit trinken

  • Bereits die Vorspeise sollte mit Pfeffer, frischen Ingwer, Koriandersamen, Cumin oder auch Trikatu gewürzt sein. Beginne Deine Mahlzeit zum Beispiel mit einer würzigen Suppe. 

  • Trikatu, Triphala oder Gewürzmischungen wie Hingvashtak Churna wirken verdauungsfördernd und helfen die Nahrung besser aufzuschlüsseln.

  • Dipana Gewürze, so heißen die verdauungsanregenden Gewürze in deine Mahlzeiten mit einbeziehen. Zum Beispiel: Anis, Ajwain, Hing, Ingwer, Cumin, Fenchel, Muskat, Senfsamen, Pfeffer, Steinsalz, Zimt, Tamarinde, Muskat oder Koriander.

  • Regelmäßige, warme Mahlzeiten im Abstand von etwa vier Stunden, kleine Portionen ohne Zwischenmahlzeiten

  • Mindestens 30 mal kauen, um die Nahrung mit Enzymen anzureichern, langsam & in Ruhe essen

  • Schwer verdauliche Lebensmittel meiden, insbesondere abends. Dazu zählen zum Beispiel kalte Milch, Fleisch, Tofu, trockene und harte Lebensmittel, Milchprodukte, Rohkost (außer man gleich mit Gewürzen aus) und kaltes Brot. 

  • Ungünstige Kombinationen meiden

  • Versuche, mit Meditation inneren Frieden zu wahren. Denn Ärger stört unser Agni und das Gleichgewicht unserer Doshas und geht einher mit zu viel Hitze im Körper


    Immer geeignet, um unser Verdauungsfeuer zu unterstützen oder es zu balancieren, sind ein paar Fasttage mit Kichari und Reissuppe.

Die Folge von zu schwachem Agni

Für die Verstoffwechlung braucht es offene Srotas (feine Transportkanäle), welche sich durch den gesamten Körper ziehen. Sind die Srotas verstopft, entsteht ein unverdautes Zwischenprodukt, das sogenannte Ama. Ama ist eine klebrige Masse, welche die Nahrung daran hindert, das jeweilige Gewebe bzw. das darauffolgende Gewebe aufzubauen. Sitzt Ama in einer der Gewebearten fest, baut sich diese in verminderter Form auf und es entsteht in Folge eine Krankheit.

Immer dann, wenn unser Stoffwechsel zu schwach ist, um die Nahrung vollständig zu verdauen oder wenn wir nicht zu verwertende Nahrungsmittel essen, entsteht Ama.

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