OJA! OJAS.
Sucht man den Begriff online, bekommt man grundsätzlich schonmal eine gute Vorstellung davon, worum es hier geht: Kraft, Stärke, Lebensfrische, Vitalität, Energie. Wie der Ayurveda dazu kommt, und was Ojas so essentiell macht, könnt ihr hier lesen.
THE ONE & ONLY OJAS.
WAS IST OJAS?
Nach soviel Mystik geht hier gleich mal um die Fakten. Also. Ojas ist die wertvollste Essenz im Menschen. Sie wird als gelb-golden-weiße zähflüssige und feinste Substanz beschrieben, von der jeder Mensch von Geburt auf acht Tropfen im Körper hat. Als Bindeglied zwischen Bewusstsein und Materie, also zwischen Geist und Körper, erhält Ojas den Körper des Menschen und sorgt für ein ausgewogenes Gefühl.
WIE PRODUZIEREN WIR OJAS?
Wie bei vielen Dingen im Ayurveda kommen wir auch hier nicht um die Verdauung herum. Ojas entsteht durch die ideale Aufspaltung der Nahrung, also durch eine gute Verdauung (Agni), den Transport der Nahrung über funktionierende Transportkanäle (Srotas), durch gesunde Körpergewebe (Dhatus) und Nebengewebe (Upadhatus).
Voraussetzung dafür, dass das gelingt, ist eine typgerechte Zusammenstellung unserer Nahrung, und eine ebenso typgerechte Lebensweise. So ist eine der wichtigsten Quellen, damit Ojas auf der geistigen Ebene entstehen kann, regelmäßige Erfahrung von innerer Stille durch Meditation.
WIE ERKENNEN WIR OJAS?
Menschen mit viel Ojas haben vitale Körperfunktionen, einen klaren Geist, der vor Störungen schützt, Glanz in Augen, Haaren und Nägeln, eine gesunde Ausstrahlung, ein funktionierendes Immunsystem, Körperkraft und Ausdauer (Balas), welche uns dabei schützen, äußere Einflüsse zu tolerieren und unser Inneres zu balancieren.
OJAS STEIGERNDE NAHRUNGSMITTEL SIND
Um Ojas entstehen zu lassen, brauchen wir sattvische Nahrung. Das ist das Prinzip der Reinheit, des Feinstofflichen, woraus etwa 70% dessen, was wir essen, bestehen sollte. Wir finden es zum Beispiel in:
Nicht homogenisierter Kuhmilch, Ghee, Honig, Mungbohnen, Reis, Getreide, Gemüse sowie reifes, süßes Obst, Mandeln, Cashewnüsse, Sesam, insbesondere Kürbis, Granatapfel und rote Trauben.
Von den Gewürzen zählen dazu: Fenchel, Dill, Anis, Kümmel, Süßholz, Safran, Petersilie, Basilikum, Tulsi, Johanniskraut.
Zu den heimischen, verjüngend- und Lebensenergie-steigernden Substanzen (Rasayanas) zählen Kamille, Hopfen und Lavendel.
Grundsätzlich empfiehlt der Ayurveda frisch zubereitetete, warme und gekochte Speisen, weil wir diese leicht verdauen können.
Kapha-Menschen sollten darauf achten, weniger süße Dinge zu sich zu nehmen. Sie sind zwar Ojas stärkend, aber nicht wenn doshabedingt ein Energiemangel vorliegt. Da hilft Bewegung!
OJAS UND DIE HORMONE
Da Hormone lebenswichtige Pitta- und Kapha-Funktionen erfüllen, ist es sehr wichtig, dass insbesondere diese beiden Doshas beim Eintritt in die Wechseljahre auf ein gesundes Niveau ausbalanciert werden. Denn während dieser bedeutsamen Zeit verringern sich Östrogen und Progesteron. Beide sind mitverantwortlich für die Produktion von Ojas in unserem Körper. Pitta sollte sich hauptsächlich in seiner Heimat im Kern aufhalten und eine solide Quelle für Agni bieten. Kapha sollte nicht aufgebraucht und mit der kleinsten Änderung weggefegt werden, da es alle Gewebe nährt.